Vor zwei Wochen sorgte der FC Rosengarten für Schlagzeilen, als der Verein beim DFB-Ideenwettbewerb „Anstoß für Grün“ als Sieger hervorging.
Die Freude über den Gewinn war groß, und die mit dem Erfolg verbundenen 20.000 Euro Fördergelder sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Vereinsbetrieb. Doch die eigentliche Arbeit beginnt erst jetzt – und der Verein hat große Pläne.
Ein Überraschungsmoment in Frankfurt
„Der Moment, als unser Wappen auf der Leinwand erschien, war unbeschreiblich“, erinnert sich Robin Glade, einer der Verantwortlichen hinter dem Projekt. „Wir hatten die Ideen der anderen Vereine gesehen, darunter viele große Clubs mit hauptamtlichen Strukturen. Da hatten wir uns nicht allzu viel Hoffnung gemacht.“ Umso größer war die Freude, als der FC Rosengarten als einer der Gewinner aufgerufen wurde.
Auch Jona Peters, der federführend an der Ausarbeitung des Konzeptpapiers beteiligt war, beschreibt den Tag in Frankfurt als unvergesslich. „Es war spannend, sich mit den Nachhaltigkeitsverantwortlichen des DFB und anderen Vereinen auszutauschen. Wir haben viel über gemeinsame Herausforderungen im Amateursport gelernt und waren völlig überwältigt, als wir als Letzte aufgerufen wurden.“
Der Plan: Nachhaltige Veränderungen vor Ort umsetzen
Die 20.000 Euro Fördergelder sind zweckgebunden und dürfen ausschließlich für nachhaltige Maßnahmen verwendet werden. „Neue Trikots oder eine Tribünenüberdachung sind leider nicht drin“, erklärt Glade mit einem Augenzwinkern. Stattdessen will der Verein das Geld gezielt in Projekte investieren, die langfristige Vorteile bringen.
Konkret geplant sind:
– Solaranlagen zur Reduzierung der CO2-Emissionen und für mehr Energieautarkie an den drei Standorten des Vereins.
– Regenwasserzisternen zur Wassereinsparung und Bewässerung der Plätze.
– Blühstreifen und Begrünung zur Förderung der Biodiversität.
Doch bereits jetzt ist klar: Die 20.000 Euro werden nicht ausreichen, um alle Vorhaben umzusetzen. „Wenn man bedenkt, was eine Solaranlage kostet, ist das Geld schnell weg“, so Glade.
Gemeinschaftsprojekt: Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeit“
Um die ambitionierten Ziele zu erreichen, setzt der FC Rosengarten auf Teamarbeit. „Im neuen Jahr wollen wir eine Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit gründen“, sagt Jona Peters. Diese soll die Umsetzung der Maßnahmen bis Ende Oktober 2024 vorantreiben. Gleichzeitig sei die Gruppe offen für externe Unterstützung: „Wir freuen uns über alle, die Lust haben, mitzuwirken – sei es mit Expertise oder tatkräftiger Hilfe.“
Zusätzlich plant der Verein, weitere Fördermittel zu beantragen und Sponsoren zu gewinnen. Eine Förderkampagne soll ebenfalls ins Leben gerufen werden, um finanzielle Unterstützung von außen zu sichern.
Besuch vom DFB und Transparenz für die Zukunft
Bereits im Januar wird der DFB vor Ort erwartet, um sich ein Bild von den geplanten Maßnahmen zu machen. „Es wird eine Bestandsaufnahme geben, und wir wollen den Fortschritt transparent dokumentieren“, erklärt Glade. Ein Abschlussbericht im Oktober 2024 soll zeigen, wie die Fördergelder eingesetzt wurden und welche Ziele erreicht werden konnten.
„Das Konzept, das Jona erstellt hat, ist unser Leitfaden“, betont Glade. „Es ist sehr umfangreich und ambitioniert – genau so, wie es sein sollte.“
Ein Aufruf zur Unterstützung
Der Gewinn des Wettbewerbs war ein großer Erfolg für den FC Rosengarten. Doch die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Ideen in die Tat umzusetzen. „Unsere Nachhaltigkeitsbemühungen sind ein Gemeinschaftsprojekt“, sagt Peters. „Wir freuen uns über jede Form der Unterstützung – finanziell oder durch aktive Mitarbeit.“
Mit ihrem Engagement und einem klaren Fokus auf nachhaltige Entwicklung setzt der FC Rosengarten ein Zeichen: Auch kleine Vereine können Großes bewirken, wenn sie mutig sind und gemeinsam anpacken.